Wie können Daisy- und normale Audiobücher mit der App Voice Dream Reader abgespielt werden?

Die App Voice Dream Reader, der Alleskönner im Bereich Lesen von Schrift- oder Audioinhalten

Die App Voice Dream Reader entwickelt sich immer mehr zum Alleskönner im Bereich des Lesens jeglicher Inhalte. Nachdem es bis jetzt schon möglich war unterschiedliche schriftliche Formate (z.B. PDF, Word, Pages, Webinhalte) über verschiedene Wege zu importieren (z.B. Dropbox, G-Drive, Evernote, Pocket, Instapaper, Gutenberg), kann die App ab der Version
2.9.2 nun auch Audio- und Textbücher im Daisy-2-Format und ganz normale mp3-Files importieren und abspielen bzw. die Textinhalte mit den verfügbaren Stimmen wiedergeben.

Da oft die Frage nach einem gut bedienbaren Daisy-Player für iOS-Geräte gestellt wird oder es oft unklar ist, wie Hörbücher auf iPhone und co gehört werden können bzw. was dafür nötig ist, soll dieser Text beschreiben, welche Schritte für den einfachen Import von Daisy- oder Audioinhalten, wie man sie z.B. von Hörbüchereien bekommt, nötig sind. Dabei werden die Inhalte zuerst auf einem Computer für den Import vorbereitet, dann mittels DropBox in die Wolke synchronisiert und anschließend aus der Wolke in den Voice Dream Reader importiert.

Technische Voraussetzungen

Folgende technische Voraussetzungen sind nötig, damit der unten beschriebene Weg zum Import von Daisy- oder Audioinhalten mit Hilfe eines Computers und DropBox in den Voice Dream Reader funktioniert:

  • Es wird Ein Konto beim Cloud-Anbieter DropBox benötigt, das kostenlose Konto mit 2 GB Speicher reicht völlig aus.
  • Der voice Dream Reader muss auf dem iOS-Gerät installiert und mit dem DropBox-Konto verknüpft sein. Die Verknüpfung mit dem DropBox-Konto kann in den Voice Dream Reader Einstellungen (Menü Einstellungen <> DropBox) festgelegt werden.
  • Auf dem Computer, mit dem der Import durchgeführt werden soll, muss die DropBox-Software installiert und mit dem DropBox-Konto eingerichtet sein, sodass Inhalte in die DropBox synchronisiert werden können
  • Auf dem Computer, mit dem der Import durchgeführt werden soll, muss ein Packprogramm installiert sein, dass zip-Archive erzeugen kann. Der Packer 7-Zip steht als kostenlose und quelloffene Software für alle Windows-Versionen zur Verfügung, auf dem Mac können zip-Archive ganz einfach über die Komprimieren-Funktion innerhalb des Kontextmenüs (VO + Shift + m) erzeugt werden.

Der Import von Daisy- bzw. Audioinhalten…, so funktionierts

Kurz zusammengefasst funktioniert ein Import von Daisy- oder Audioinhalten in Voice Dream Reader so, dass auf dem Computer die zu importierenden Inhalte in einem Ordner kopiert werden. Dieser Ordner wird zu einem zip-Archiv gepackt und in die DropBox hochgeladen und von dort innerhalb des Voice Dream Readers auf das iOS-Gerät heruntergeladen und anschließend automatisch importiert. Folgende Schritte müssen also im Einzelnen durchgeführt werden:

  1. Auf dem Computer wird ein neuer Ordner erzeugt. Dieser Ordner sollte einen sprechenden Namen erhalten, z.B. den Titel des zu importierenden Buches. Der Voice Dream Reader verwendet nach dem Import den Ordnernamen zur Anzeige in seiner Bibliothek bzw. Datenbank, alle Inhalte des Ordners werden im Voice Dream Reader als ein Buch behandelt.
  2. In den neu angelegten Ordner werden die Inhalte kopiert, die importiert werden sollen. Dabei sollten nicht mehrere Bücher gemischt werden. Bei Daisy-Büchern kopiert man alle zum Buch gehörenden Dateien, also sowohl die Audio-Files (*.mp3), als auch die Dateien mit den weiteren bzw. zusätzlichen Meta-Informationen. Soll ein Buch importiert werden, dass nur aus Audiodateien besteht, also nicht im Daisyformat vorliegt, ist darauf zu achten, dass die Dateinamen der richtigen Reihenfolge des Buches entsprechen (001.mp3, 002.mp3, …, 010.mp3, 011.mp3, …, 100.mp3, 101.mp3, usw.).
  3. Der Ordner wird mit Hilfe des entsprechenden Archivierungsprogramms zu einem zip-Archiv gepackt. Unter Windows wählt man hierzu den Ordner aus und ruft die Archivierungsfunktion über das Context-Menü (rechte Windows-Taste) auf, mit Mac OS kann die Komprimierungs-Funktion innerhalb des Context-Menüs (VO + Shift + m) verwendet werden. Es funktionieren nur zip-Archive, andere Archivformate (rar, 7z, etc.) können nicht verarbeitet werden.
  4. Das erstellte zip-Archiv wird in die DropBox geschoben, also in den DropBox-Ordner auf dem Computer kopiert. An welcher Stelle man das Archiv innerhalb der Ordner-Struktur seiner DropBox ablegt, ist nicht wichtig, die Stelle sollte man sich jedoch für später merken :-).
  5. Nachdem der Kopiervorgang in die DropBox abgeschlossen ist, wird das Archiv automatisch in die Wolke synchronisiert. Dies kann, je nach Größe des Archives, einige Zeit dauern, der Fortschritt wird von DropBox angezeigt. Es muss gewartet werden, bis die Synchronisation vollständig abgeschlossen ist.
  6. Nun wird auf dem iOS-Gerät der Voice Dream Reader geöffnet und innerhalb des Startbildschirms der „Hinzufügen“-Knopf betätigt, der sich in der linken unteren Bildschirmregion befindet. Es öffnet sich ein Menü, hier wird der Eintrag „DropBox“ gewählt. Daraufhin wird die Ordner- und Datei-Struktur der verknüpften DropBox angezeigt und es kann das gerade hochgeladene zip-Archiv gesucht und mit einem Doppel-Tap ausgewählt werden.
  7. Nun wird vom Voice Dream Reader automatisch der Import gestartet und das Archiv aus der DropBox heruntergeladen und importiert. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, wird das Buch, wie alle bereits vorher importierten Inhalte, in der Voice Dream Reader App angezeigt und kann abgespielt werden. Bei Daisybüchern werden die Kapitel so angezeigt, wie dies mit Hilfe des Daisyformats festgelegt wurde, wurden reine Audioinhalte importiert, taucht jede Datei als einzelner Eintrag auf.
  8. Feedback und Anmerkungen

    Die von mir oben beschriebene Anleitung stellt für mein Verständnis die der Zeit einfachste Möglichkeit dar, Daisy- und Audiobücher auf ein iOS-Gerät zu kopieren und mit einer durch VoiceOver gut bedienbaren App, die Voice Dream Reader zweifellos ist, zu verwalten und abzuspielen. Dasselbe gilt natürlich auch für schriftliche Inhalte, wie z.B. eBooks oder PDFs. Der Weg über DropBox wurde von mir deshalb gewählt, weil die anderen Möglichkeiten, also z.B. iTunes, meiner Meinung nach den Import wieder verkompliziert hätten…, viele blinde Nutzer meiden iTunes wo sie nur können, da diese Anwendung, vor allem unter Windows, sehr unübersichtlich und kompliziert zu nutzen ist.

    Jegliches Feedback zu dieser Anleitung, egal ob negativ oder positiv, würde mich sehr interessieren, nur dadurch kann ich die Anleitung noch verbessern oder um vergessene Punkte ergänzen. Gerne kann für eine Rückmeldung die Kommentarfunktion oder das Kontaktformular dieser Seite genutzt werden!

Nachlese zum Münchner Apple-Treff vom 07.11.2013BBSB,

Während des letzten Münchner Apple-Treffs am Donnerstag, 07.11.2013, kam mehrmals der Wunsch auf, doch nochmal die Links und einige Stichpunkte zu den Apps zu schicken, die vorgestellt wurden. Dies möchte ich nun gerne auch an dieser Stelle tun.

  • Light Detector:

    Diese App misst mit Hilfe der iPhone-Kamera die Helligkeit der Umgebung. Möchte man wissen, ob in einem Raum noch das Licht brennt, ob ein Gerät an- oder abgeschalten ist oder ob eine Leuchte an einem gerät blinkt oder konstant Licht abgibt, so kann diese App verwendet werden. Link zur App:

    https://itunes.apple.com/de/app/light-detector/id420929143?mt=8

  • Color Say:

    Diese App erkennt mit Hilfe der iPhone-Kamera Farben. Die Farben werden per Sprachausgabe angesagt, die Helligkeit der Farben kann über einen Beep-Ton deutlich gemacht werden. Die Farberkennung ist nicht perfekt, die Qualität des Ergebnisses hängt sehr stark von den Lichtverhältnissen und den Abstand ab, mit dem das iPhone vom zu erkennenden Objekt entfernt ist. Link zur App:

    https://itunes.apple.com/de/app/colorsay-hor-die-welt-in-farbe!/

  • TapTapSee:

    Mit Hilfe von TapTapSee können Fotos geschossen und der Bildinhalt anschließend erkannt werden. Das gemachte Foto wird hierzu an den Anbieter gesendet, dort findet eine halbautomatische Erkennung statt, die Bildbeschreibung wird anschließend zurück an die App gesendet und vorgelesen. Halbautomatisch meint, dass teilweise auch Menschen den Inhalt der Bilder beschreiben und die Erkennung nicht nur von Maschinen durchgeführt wird. TapTapSee war bis jetzt kostenlos, das hat sich jedoch leider geändert, mehr dazu weiter unten. Link zur App:

    https://itunes.apple.com/de/app/taptapsee-blind-visually-impaired/id567635020?mt=8

  • Text Grabber:

    Mit Hilfe von Text Grabber können Texte abfotografiert und anschließend erkannt und vorgelesen werden, auch eine anschließende Übersetzung in andere Sprachen ist möglich. Text Grabber ist also eine Texterkennungssoftware für unterwegs. Auch hier hängt die Qualität der Erkennung sehr stark von der Umgebungshelligkeit und dem Abstand beim Fotografieren des Textes ab, für vollblinde Menschen ist es deshalb oft schwierig, brauchbare Ergebnisse zu erhalten :-(. Link zur App:

    https://itunes.apple.com/de/app/textgrabber-+-translator/id438475005?mt=8

So, und hier nun, wie bereits angesprochen, weitere Infos zu TapTapSee, das leider nun nicht mehr kostenlos ist. Bis jetzt war es möglich eine unbegrenzte Anzahl an Fotos über die App zu schießen und erkennen zu lassen, das hat sich nun geändert. Ab nun wird man nach einer Anzahl von 20 kostenlosen Probe-Fotos dazu aufgefordert, eine Art Abo abzuschließen. Es gibt zwei Arten von Abos. Entweder 100 Fotos für 7,99 Eur für einen unbegrenzten Zeitraum, oder eine unbegrenzte Anzahl an Fotos für monatlich 9,99 Eur. Ob einem die App das Geld für eines der Abos Wert ist, muss jeder selbst entscheiden, hinweisen möchte ich aber an dieser Stelle noch auf die folgenden beiden Apps, die evtl. genauso gut und der Zeit noch kostenlos sind (selbst habe ich sie noch nicht ausprobiert, vielleicht wär das ja mal was für eines der zukünftigen Treffen):

Auch die App OMoby, die ja einige von euch ebenfalls schon kannten, und die im Prinzip dasselbe wie TapTapSee kann, ist meines Wissens immernoch kostenlos, leider wird sie zur Zeit aber nicht mehr im deutschen iTunes-Store angeboten und ist deshalb für uns im Moment nicht oder nur über Umwege erhältlich :-).

OK, so viel zum letzten Termin, schauen wir nach vorne zum nächsten Treffen. am 5. Dezember, wieder um 18:30 Uhr in der Landesgeschäftsstelle des BBSB, Arnulfstraße 22, in München. Als Themenschwerpunkt für diesen Termin haben wir uns die folgenden beiden Apps vorgenommen:

  • DB Navigator von Deutsche Bahn<: https://itunes.apple.com/de/app/db-navigator/id343555245?mt=8

  • Abfahrtsmonitor von Witali Aswolinskiy:

    https://itunes.apple.com/de/app/abfahrtsmonitor/id412811098?mt=8

  • So viel in aller Kürze von mir, falls noch Fragen zu den oben angesprochenen Apps bestehen, ihr sonstige Vorschläge zum Apple-Treff habt, euch Themenwünsche einfallen, etc., meldet euch gerne bei mir über das Kontaktformular, oder kommt noch besser einfach zum nächsten Treffen :-).

    Apple-Stammtisch in München, so gehts weiter, Termin für den November

    Am 24. Oktober fand in der Landesgeschäftsstelle des BBSB der erste Münchner Apple-Stammtisch statt. Ca. 25 Personen sind zu diesem ersten Treffen erschienen und alle waren erfreut darüber, dass es endlich auch in München einen Anlaufpunkt für blinde und sehbehinderte Nutzer der iOS-Geräte von Apple gibt. Aus diesem Grund wird ab nun ein regelmäßiger Apple-Treff angeboten. Dieser wird an jedem ersten Donnerstag im Monat um 18:30 Uhr stattfinden und jeweils einen Themenschwerpunkt haben, trotzdem wird aber auch genug Zeit für Diskussionen und die Beantwortung persönlicher Fragen innerhalb der Runde sein.

    Der nächste Apple-Treff findet am 7. November, 18:30 Uhr statt, Treffpunkt ist wieder die Arnulfstraße 22 in München in der Landesgeschäftsstelle des BBSB. Themenschwerpunkt sind gut bedienbare und nützliche Apps speziell für Blinde und Sehbehinderte, also Licht-, Farb-, Text- oder Bilderkennung, etc.

    Neben dem regelmäßigen monatlichen Treffen ist weiterhin eine eintägige Veranstaltung für Neueinsteiger geplant, während der für die Personen, die gerade erst ein iPhone, ein iPad oder einen iPod erworben haben, die ersten Schritte mit VoiceOver und den Umgang mit dem neuen Gerät erklärt und der Einstieg erleichtert werden soll. Die Veranstaltung wird voraussichtlich an einem Samstag anfang 2014 stattfinden, der genaue Termin wird noch über die verschiedenen Kanäle bekannt gegeben.

    Und auch für die Personen, die noch kein iPhone oder ein anderes Gerät von Apple besitzen, sich aber gerne näher über die Möglichkeiten und die Bedienung und Zugänglichkeit der Geräte informieren möchten, ist ein extra Event vorgesehen. Während einer Abendveranstaltung, wie sie bereits einmal im letzten Jahr stattfand, werden iPhone, iPad und iPod gezeigt und das Bildschirmleseprogramm VoiceOver bzw. die Vergrößerungssoftware Zoom erklärt. Auch dieser Termin wird rechtzeitig über die verschiedenen Verteiler bekannt gegeben.

    Jeder Interessierte, egal ob Mitglied im bBSB oder nicht, egal ob blind oder sehbehindert, egal ob Anfänger oder bereits erfahrener Nutzer, ist herzlich zu allen Veranstaltungen willkommen!

    Bei weiteren Fragen zu allen Veranstaltungen des BBSB rund um Apple können Sie sich gerne an Christian Schöpplein wenden. nutzen Sie dazu bitte das Kontaktformular dieser Seite, oder wenden Sie sich an die Beratungsstelle der BBSBBezirksgruppe Oberbayern-München unter der Telefonnummer 089-55988-111 bzw. per Mail an muenchen@bbsb.org.

    Erster Apple-Stammtisch für Blinde und Sehbehinderte startet am 24. Oktober in München

    Auch in München wird es endlich, wie bereits z.B. schon länger in Berlin der Fall, einen regelmäßigen Apple-Stammtisch für Blinde und Sehbehinderte Nutzer von Apple-Geräten geben.

    Verwenden Sie ein iPhone, ein iPad oder einen iPod bzw. nutzen Sie ein Macbook von Apple? Haben Sie sich schon immer gefragt, wie man diese Geräte richtig und effizient bedient? Wollten Sie schon immer wissen, welche Apps für Blinde oder Sehbehinderte gut nutzbar sind, was es für Möglichkeiten gibt, diese Geräte auch als nützliche Hilfsmittel zu verwenden? Welche Navigations-Software gut funktioniert und wie man am besten Musik und Hörbücher auf die IOS-Geräte kopiert? Welche Apps machen Sinn und von welchen sollte man als blinder oder sehbehinderter Nutzer besser die Finger lassen, weil sie nicht zugänglich sind?

    Das und vieles mehr soll beim Apple-Stammtisch des Bayerischen Blinden- und Sehbehinderten Bundes besprochen, praktisch gezeigt und ausprobiert werden.

    Der Termin für das erste Treffen, bei dem es voraussichtlich vorrangig um die organisatorischen Rahmenbedingungen der weiteren Treffen gehen wird, ist der 24. Oktober um 19:00 Uhr. Treffpunkt ist die Landesgeschäftsstelle des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes, Arnulfstraße 22, in 80335 München

    Der Apple-Stammtisch richtet sich vorrangig an Anwender, die ihr Gerät von Apple mit VoiceOver oder Zoom bedienen. Personen, die bis jetzt kein Gerät von Apple besitzen, sich aber für das Thema interessieren, sind natürlich ebenfalls immer herzlich willkommen bzw. sollten zum ersten Termin auf jeden Fall auch erscheinen, da bei entsprechender Nachfrage auch eine Einführungsveranstaltung nur für Interessenten organisiert werden kann.

    Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an die Beratungsstelle der BBSBBezirksgruppe Oberbayern-München unter der Telefonnummer 089-55988-111, schreiben eine Mail an muenchen@bbsb.org oder wenden sich über das Kontaktformular auf http://www.schoeppi.net direkt an Christian Schöpplein, der den Apple-Stammtisch organisiert.

    Initiative „WWW-Inklusive – Internet für alle!“ sucht Helfer!

    Allgemein

    für die Initiative „WWW-Inklusive – Internet für alle!“ werden noch künftige „Senioren-Technik-Botschafter“ gesucht!

    Diese Initiative der Interessengemeinschaft sehgeschädigter Computerbenutzer e.V.– ISCB – (korporatives Mitglied des DBSV) wurde unter 77 Bewerbern im Rahmen der Bekanntmachung „Senioren-Technik-Botschafter – Wissensvermittlung von Älteren für Ältere zu neuen Informations- und Kommunikationstechnologien“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ausgewählt und ist damit eines der geförderten Projekte.

    Die ISCB sucht nun 25 Seniorinnen und Senioren, die sich mit Computer und Internet gut auskennen, ihr Wissen künftig an andere ältere Menschen mit Seheinschränkung weitergeben und an einem dreitägigen Vorbereitungsseminar im Zeitraum Januar bis April 2014 teilnehmen wollen.

    Außerdem sucht die ISCB ab Januar 2014 interessierte ältere blinde und sehbehinderte Menschen, die Unterstützung auf ihrem Weg ins Internet wünschen.

    Ziele

    Die Initiative will die Lebensqualität älterer Menschen mit Seheinschränkung verbessern und soll deren Berührungsängste mit dem Computer und der Internet-Technik abbauen. Sie sollen die Vorteile erkennen, die das Internet für Kommunikation und Information bietet. Interessierte Senioren sollen mit Hilfe der dafür nötigen Technik in die Internetnutzung einsteigen sowie
    diese schließlich individuell angepasst trainieren können.

    Mehr als 2 Millionen Senioren in Deutschland sind von altersbedingter Makula-Degeneration (AMD) betroffen. Durch die daraus resultierenden und bis zur Blindheit reichenden Beeinträchtigungen verstärken sich gerade diejenigen Defizite, die durch eine effektive Nutzung des Internets kompensiert oder aber in ihren Folgen zumindest deutlich vermindert werden können. Seniorinnen und Senioren mit Seheinschränkung sind oft weit über das altersspezifische Maß hinaus in ihrer Mobilität eingeschränkt. Gleichzeitig werden sie durch ihre Behinderung auch noch davon abgehalten, Medien zu nutzen, die den Folgen des Mobilitätsverlustes entgegen wirken. Zeitung lesen und postalische Korrespondenz, ja sogar das Fernsehen werden schwierig oder unmöglich.

    Das Internet erscheint hier wie ein idealer Ausweg. Wer es zu nutzen weiß, erhält alle verfügbaren Informationen, auch in akustischer Form, ohne seinen gewohnten Lebensraum verlassen zu müssen, und kann eine Vielzahl praktischer Lebenshilfen erhalten und nutzen. Die Erfahrung zeigt, dass blinde und sehbehinderte Senioren, die an die Nutzung des Internets heran geführt worden sind, dieses weitaus intensiver nutzen als Senioren ohne Sehbehinderung.

    Da die Botschafter ihre Motivation für die Teilnahme am Projekt aus ihrer eigenen Begeisterung für die Internetnutzung beziehen und auch alle selbst von einer Seheinschränkung betroffen sind, fällt ihnen eine Motivierung leicht. Die Teilnehmer der von den Botschaftern angebotenen Schulungen erleben vom ersten Moment an, dass „einer von ihnen“ es geschafft hat, seine Lebensqualität durch Internet-Nutzung deutlich zu verbessern.

    Tätigkeit der Botschafter

    Nach ihrer Unterweisung gehen die Senioren-Technik-Botschafter auf die potentiellen Teilnehmer zu. Schulungen können stattfinden:

    • In Senioren-Wohneinrichtungen,
    • in den Tagungsräumen von AMD-Kreisen,
    • in Beratungsstellen von Senioren- oder Sehbehinderten-Organisationen,
    • in Ihren privaten Räumen oder denen einzelner Teilnehmer,
    • in Gemeindezentren,
    • in Vereinshäusern oder
    • in geeigneten Räumen von Cafés und Gaststätten, die von Gruppentreffs her bekannt sind.

    Die Senioren-Technik-Botschafter vermitteln das Wissen idealerweise in einer Mischung aus erläuterndem Vortrag, aus Erfahrungsaustausch und vor allem aus gemeinsamen praktischen Übungen. Die Schulungen sind zwar grundsätzlich auf eine vorgegebene Dauer angelegt, es gilt allerdings auch hier das Prinzip der flexiblen Anpassung der Durchführung an die Bedürfnisse der Teilnehmer jeder einzelnen Schulung.

    Bei jeder Schulung wird ein Basisinhalt als Mindeststandard festgelegt (z.B. finden und aufrufen von Internetseiten, herunterladen von Informationen, empfangen und versenden von E-Mails mit und ohne Anhängen, erstellen und nutzen von Adressverzeichnissen, Kalendern und Lesezeichen etc.). Dieser allgemeine Inhalt wird durch spezifische regionale Inhalte konkretisiert (z.B. anlegen eines Lesezeichen-Verzeichnisses mit den relevanten Service- und Informationsseiten der jeweiligen Stadtverwaltungen und Seniorenbüros, der wichtigen lokalen Kulturbetriebe oder der Anbieter zielgruppenspezifischer Produkte und Dienstleistungen) und schließlich durch individuelle Inhalte ergänzt (z. B. erstellen eines ersten persönlichen e-Mail-Verteilers mit allen Kursteilnehmern).

    Persönliche Voraussetzungen

    Personen, die sich gerne zum Senioren-Technik-Botschafter ausbilden lassen und anderen Betroffenen den Weg ins Internet weisen wollen, müssen das 60. Lebensjahr vollendet haben, sehbehindert oder Blind sein und über fundierte Computer-Kenntnisse verfügen.

    Die dreitägige Unterweisung findet im Aura-Zentrum Bad Meinberg statt und soll die Botschafter in die Lage versetzen,
    – geeignete Schulungsorte zu akquirieren, – altersgerechte Lern-Methoden einzusetzen und – die Schulungsrechner zu bedienen, die mit dem Betriebssystem Windows 7 und den Tools „Desktop Zoom“ (Vergrößerung) und NVDA (Screen Reader) ausgerüstet sind.

    Ansprechpartner

    Interessenten, die die genannten Voraussetzungen erfüllen, melden sich bitte per Mail oder per Telefon bei Ulrich Hanke, dem zweiten Vorsitzenden und Projektleiter der ISCB.

    E-Mail: 2.vorsitzender@iscb.de
    Tel. 04131-157095

    Microsoft Office Befehlslisten zu Outlook und Word

    Auch heute kam wieder eine interessante und vielleicht für den einen oder anderen hilfreiche Meldung über den BBSB-Inform-Verteiler, die ich gerne auch hier veröffentliche.

    „wollen sie einfach und schnell mit den Microsoft Office Produkten Word und Outlook 2013 arbeiten? Suchen sie nach Trix und Kniffen, wie das einfach mit Tastaturbefehlen geht?

    Dann sind die Befehlslisten zu Microsoft Office Word 2013 und Microsoft Outlook 2013 von Werner Krausse richtig für sie. Er hat diese Befehlslisten verfaßt und stellt sie allen Interessierten zum Download auf seiner Homepage zur Verfügung.

    Werner Krausse ist selbst blind und Experte auf dem Gebiet der Nutzung von Standardsoftware mit Screenreadern für Blinde.

    Sie erreichen seine Homepage unter dem Link http://www.werner-krausse.de.

    Das BIT-Zentrum des BBSB produziert die Befehlslisten in den gängigen Medienformen für Blinde und Sehbehinderte. Noch läuft die Produktion. Sie können sich aber schon heute auf die Bestellerliste setzen lassen. Wenden sie sich an das BIT-Zentrum

    BIT-Zentrum
    Arnulfstraße 22
    80335 München
    Telefonnummer: 0 89 / 55 9 88 136
    Fax: 0 89 / 55 9 88 336
    E-Mail: bit@bbsb.org

    Falls Sie sich selbst direkt in den BBSB-Inform-Verteiler eintragen möchten, können Sie dies durch eine leere Mail ohne Betreff an die Adresse bbsb-inform-subscribe@bbsb.org tun. Das Redaktionsteam des Verteilers, Judith Faltel und Gustav Doubrava, erreichen Sie per Mail über die Adresse bbsb-inform@bbsb.org.

    Weiterhin wird Ihnen BBSB-Inform, wann immer Sie das wollen, am Telefon vorgelesen. Wählen Sie: 08 71 / 7000 14000, um diesen Service wharzunehmen. Es gilt das für den benutzten Anschluss vereinbarte Verbindungsentgelt ohne Aufschlag.

    WIPO-Konferenz verabschiedet historischen Vertrag zur Beendigung der Büchernot

    Im Newsletter DBSV-Direkt, Ausgabe Nr. 27-13, wurde heute folgende sehr erfreuliche Meldung für Blinde und Sehbehinderte veröffentlicht:

    „Darauf haben blinde und sehbehinderte Menschen in der ganzen Welt lange gewartet – lesen Sie die folgende erfreuliche Meldung des DBSV-Referenten für internationale Zusammenarbeit, Hans Kaltwasser.

    Nach schwierigen Verhandlungen haben die mehr als 600 Delegierten der diplomatischen Konferenz der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) in Marrakesch in der vergangenen Woche einen neuen Vertrag beschlossen, der für blinde, seh- und lesebehinderte Menschen den Zugang zu urheberrechtlich geschützten Werken verbessert. Damit findet eine seit fünf Jahren von der Weltblindenunion (WBU) und Europäischen Blindenunion (EBU) geführte und vom DBSV aktiv unterstützte Kampagne ihren erfolgreichen Abschluss, deren Ziel die Beseitigung der „Büchernot“ ist.

    Das neue WIPO-Abkommen verpflichtet die Vertragsparteien dazu, im jeweiligen nationalen Urheberrecht eine Regelung zugunsten blinder, seh- und lesebehinderter Menschen vorzusehen, die die Vervielfältigung und Weitergabe von Werken in einem barrierefreien Format erlaubt. Einer Einwilligung der Rechteinhaber bedarf es hierzu nicht. Solche Regelungen gibt es bereits heute in 60 Mitgliederstaaten der WIPO. Sie gelten jedoch nur national und schließen bislang die Weitergabe über Landesgrenzen aus. Der neue Vertrag harmonisiert die urheberrechtlichen Beschränkungen und Ausnahmeregelungen weltweit, so dass die Blindenbüchereien ihre Bücherbestände künftig auch über Grenzen hinweg austauschen können. Selbst die Lieferung an einzelne Betroffene ist im Rahmen des neuen WIPO-Vertrages erlaubt. Auch blinde, seh- und lesebehinderte Menschen in Deutschland werden von den neuen Regelungen profitieren, weil z. B. der Zugriff auf Buchbestände in anderen Ländern leichter und rascher möglich wird.

    In einer ersten Stellungnahme würdigte EBU-Präsident Wolfgang Angermann die Einigung in Marrakesch als historischen Schritt zur Beseitigung der Büchernot und ermahnte die Regierungen, jetzt zügig die Umsetzung des Vertrags anzugehen. „Der WIPO-Vertrag ist ein guter Vertrag. Er wird jedoch erst dann den Zugang blinder, seh- und lesebehinderter Menschen zu Büchern verbessern, wenn er ratifiziert und umgesetzt wird.“

    Zur Ratifizierung des Vertrags ist die Unterzeichnung durch mindestens 20 WIPO-Mitgliedsstaaten erforderlich. Nach Einschätzung von Experten gilt dies als sicher, zumal mit dem neuen Abkommen einem langjährigen Wunsch vor allem der Entwicklungsländer entsprochen wird. Nähere Einzelheiten zu den WIPO-Verhandlungen und eine Einschätzung der neuen Regelungen finden Sie in Kürze unter:

    http://www.buechernot.dbsv.org“

    Der Newsletter „DBSV-direkt“ ist der Online-Informationsservice des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV). Falls Sie diesen Newsletter abonieren möchten, schreiben Sie eine leere Mail an join-dbsv-direkt@kbx.de.

    Umfrage bezüglich eines Navigationsystems für blinde und sehbehinderte Menschen

    Im BBSB-Inform-Newsletter des Bayerischen Blinden und Sehbehinderten Verbund e.V. wurde vor einigen Tagen folgender Text bzw. Aufruf zur Teilnahme an einer Umfrage bzgl. eines Navigationssystems für blinde und sehbehinderte Menschen veröffentlicht. Folgendes wurde geschrieben:

    Das Projekt „m4guide“ befasst sich mit der lückenlosen Navigation von Tür zu Tür und plant hierfür die Entwicklung einer Applikation (App) für Smartphones. Um die Anforderungen blinder und sehbehinderter Menschen an diese App zu erheben, haben die Projektpartner eine Online-Umfrage gestartet. Unter www.m4guide.dbsv.org ist bis zum 31. August 2013 ein Fragebogen zu finden, der unter anderem Fragen zum individuellen Mobilitätsverhalten und zum Umgang mit technischen Geräten umfasst. Der DBSV ruft alle Betroffenen auf, sich an der Umfrage zu beteiligen und ihre Erfahrungen und Erwartungen einzubringen.

    Das Navigationssystem „m4guide“ soll auf Fußwegen, in Bus und Bahn wie auch innerhalb öffentlicher Gebäude einsetzbar sein. Neu an der Entwicklung sind vor allem die punktgenaue Ortung im Blindenstockradius und die Navigation im Indoor-Bereich. Erste Anwendungsgebiete der App werden Berlin-Mitte mit ausgewählten Großgebäuden sowie der Kreis Soest sein. Das dreijährige Projekt wird von 13 Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung unter Beteiligung des DBSV durchgeführt und durch das Bundeswirtschaftsministerium gefördert.

    Die Politik unterstützt derzeit mehrere Projekte zur nachhaltigen Mobilität, die explizit die Bedürfnisse behinderter Menschen berücksichtigen. Dazu gehört auch das Projekt „InMoBS“ (Innerstädtische Mobilitätsunterstützung für Blinde und Sehbehinderte), das Anfang des Jahres eine große Umfrage startete. Die Projektpartner stehen im Sinne einer konkreten Umsetzung der Ergebnisse im gegenseitigen Austausch.

    Mehr Infos zu den aktuellen Navigationsprojekten finden Sie im Internet unter < ahref="www.m4guide.de" title="www.m4guidede.de">http://www.m4guide.de und http://www.inmobs.de.